Memozora beeindruckt im ersten Moment mit einer ansprechenden und modernen Website: Man erstellt hier online Karteikarten, basierend auf Spaced Repetition. Die Lernerfolge werden getrackt, und Memozora plant Wiederholungen automatisch. Mehrsprachige Wörterbücher und einfache Quizformate sind vorhanden. Klingt vielversprechend — doch hält es seine Versprechen?
Das Plus-Abonnement kostet 3$ monatlich; die Gratisversion bietet alle Features, begrenzt jedoch auf 15 Karten täglich. Die App existiert erst seit 2024 und besitzt derzeit nur eine Webversion, die vollständig nutzbar ist.
Die Erstellung eigener Listen ist grundlegend und recht unkompliziert, aber für längere Listen etwas mühsam. Tastatursteuerungen fehlen völlig, automatische Übersetzungen funktionieren nur einseitig (von Fremdsprache zur Muttersprache). Kleine Kontextbeispiele sind gut, verzögern die Eingabe aber leicht.
Vorhandene Standardlisten sind sehr rar und kaum hilfreich. Weder KI-erstellte noch fotobasierte Listen sind möglich.
Beim Lernen erlaubt Memozora Flashcards sowie das schriftliche Eintippen. Leider kann die Lernmethode nicht direkt während des Lernens umgestellt werden, sondern nur auf Listenebene. Kontextbeispiele stören stellenweise den Lernflow, da sie die Durchgänge verlangsamen.
Die App sieht minimalistisch und modern aus, leidet allerdings unter hakeliger Navigation und fehlenden Tastenkürzeln — besonders nervig beim Lernen längerer Sätze.
Export- und Import-Funktionen sind grundsätzlich gegeben, allerdings unlogisch versteckt und ohne jegliche Sharing-Möglichkeiten.
Gaming-Elemente fehlen komplett. Ein einfaches Wochen-Reporting zur Lernübersicht stellt die einzige Motivationsmaßnahme dar.
Fazit: Guter Ansatz, doch leider bleibt die Umsetzung mangelhaft. Das Nutzererlebnis wirkt nicht ausgereift. Der Preis ist zwar niedrig, aber dennoch in puncto Qualität kaum gerechtfertigt. Aktuell existieren deutlich bessere Alternativen.